Wir vom Ossenkamp:
Die älteste Emsdettener Kleingartenanlage erstreckte sich längst des Mühlenbaches an dessen östlichen Ufer und wird ferner von der Neubrückenstraße und deren Siedlung Diemshoff begrenzt. Die 16.534 qm große Anlage, die in 36 Gärten eingeteilt war, wurde am 17.03.1935 den Gartenfreunden der damaligen Kolonie „Ossenkamp“ übergeben. Wegen der frühren Nutzung des Geländes durch Viehhaltung erhielt der Kleingarten den Namen „Ossenkamp“. Die Umwandlung der Kolonie in einen selbständigen Verein erfolgte 1946 mit der Bildung eines Emsdettener Stadtverbandes. Die Mitglieder bauten ihre Anlage vorwiegend in Gemeinschaftsarbeit kontinuierlich aus. Sie errichteten Einfriedungen um den Gesamtgarten, später zwischen den Parzellen und entlang des Gartenweges.Die ersten Landesmittel über 3.500 DM investierte der Verein 1959 in den Bau eines Gerätehauses und in die Neugestaltung eines Tores am Haupteingang. Durch umfangreiche Bautätigkeiten von 1966 – 1970 an der Neubrückenstraße, an der Geschwister Scholl Schule und am Mühlenbachbüßte die Anlage 3821 qm ein und erfuhr weitere Beeinträchtigungen. Die Entschädigungsgelder für die Einbußen flossen in Baumaßnahmen,insbesondere in die Errichtung eines Vereinsheims. Finanzierungslücken schloss der Verein mit Eigenleistungen. In späterenBauabschnitten erhielt das Heim einen Küchenanbau mit Innenausstattung, eine Terrasse mit Überdachung (1980), eine Toilettenanlage mit Abschlussan den Abwasserkanal (1985/86) und ein Gerätehaus (1991). Der Ausbau des Mühlenbachbettes schützte die Anlage fortan vor den lästigen Überschwemmungen der Vorjahre und ihrer Folgeschäden.1974 bauten die Mitglieder eine Pumpstation zur Wasserentnahme aus dem Mühlenbach, verlegten Leitungen in die Parzellen, verbreiterten den Hauptweg und fassten ihn mit Blumenbeeten ein. Das belastete Mühlenbachwasser veranlasste aber bald zu drei Brunnenbohrungen. Die Brunnen versorgen seit 1987 alle Gärten mit qualitativ gutem Wasser. In der letzten bedeuteten Gemeinschaftsaktion pflasterten die Gartenfreunde einen Parkplatz auf einer ehemaligen Parzelle und den Hauptweg. Im Zuge der Neugestaltung der Anlage steigerten die Ossenkämper ihr Engagement in der Pflege ihrer Gärten. Seit 1989 beurteilten die Bewertungskommission die Anlage Ossenkamp siebenmal in Folge als beste Anlage des Bezirksverbandes und auch in der Parzellenbewertung erhielt Karl Bosse dreimal den 1. Platz. Als Höhepunkt im Vereinsleben feierte die Gemeinschaft ihr 25-,40-,50- und 60-jähriges Jubiläum.